Als Tochter einer Cutterin war Lisa May-Mitsching bereits im Synchronatelier, bevor sie 1991 überhaupt geboren wurde; nämlich im Bauch ihrer schwangeren Mutter. Viel hätte nicht gefehlt und sie wäre quasi im Studio geboren worden.
Ihre erste Rolle sprach Lisa May-Mitsching, da konnte sie noch gar nicht lesen. Im zarten Alter von neun Jahren lieh sie dann der drei Jahre jüngeren Dakota Fanning im Drama „Ich bin Sam“ (2001) die Stimme. Mit ihr aufgewachsen, hat sie die US-amerikanische Schauspielerin in über 15 Produktionen synchronisiert, darunter „The Alienist“ (2018-2020), „Ocean's Eight“ (2018) und „Once Upon a Time in Hollywood“ (2019). Man kennt Lisa May-Mitsching zudem als Sprecherin der US-amerikanischen Schauspielerin Emma Roberts. Sie vertont die Nichte von Hollywood-Star Julia Roberts sowohl in den Serien „Unfabulous“ (2004-2007) und „Scream Queens“ (2015-2016) als auch in den Spielfilmen „Das Hundehotel“ (2008), „Lymelife“ (2008) und „Scream 4“ (2011). Mit dem Fantasy-Abenteuer „Der goldene Kompass“ (2007) synchronisierte sie zum ersten Mal die damals zwölf-jährige Dakota Blue Richards. Für die Rolle als Protagonistin Lyra Belacqua erhielt Lisa May-Mitsching 2008 den Zuhörerpreis „Die Silhouette“ als beste Newcomerin. Seitdem sprach sie die Britin auch in „Das Geheimnis der Mondprinzessin“ (2008) sowie im Sci-Fi-Thriller „The Quiet Hour“ (2014). In der Netflix-Serie „The Witcher“ (2019-) mimt sie akustisch die Prinzessin Ciri, portraitiert von Freya Allan. Anime-Fans kennen Lisa May-Mitschings hierzulande zudem als Stimme der hingebungsvollen Wächterin Shalltear Bloodfallen aus der Serie „Overlord“ (2015). Über ihre Arbeit als Kindersprecherin bei Horrorfilmen ohne Jugendfreigabe hat sie mit uns im exklusiven Interview gesprochen.
In der US-amerikanisch-polnischen Fantasy Serie „The Witcher“ (2019-) leiht Lisa May-Mitsching der britischen Schauspielerin Freya Allan die Stimme. Als Kronprinzessin Ciri wird ihr Schicksal bereits vor der Geburt an den Söldner Geralt von Rivia gebunden. Da er ihrem Vater Duny das Leben rettete, aber nicht wusste, welchen Lohn er dafür fordern sollte, berief sich Geralt auf das altehrwürdige Recht der Überraschung – er solle ihm geben, wovon Duny noch nicht weiß, dass er es besitzt. In jenem Moment äußerte sich zum ersten Mal die Schwangerschaft von Ciris Mutter. Der abgebrühte Monsterjäger Geralt interessierte sich lange nicht für das Kind, bis er von der drohenden Invasion der Nilfgaarder Truppen hörte. Er eilt zu Ciri, der während der Belagerung die Flucht gelingt. Für die neue Staffel nimmt Geralt sie mit auf die Hexerfestung Kaer Morhen. Wie bereits Geralt zuvor, soll auch Ciri hier ihre Ausbildung erhalten und an ihren magischen Fähigkeiten feilen.
Hier hört ihr Lisa May-Mitsching als die ebenfalls aschblonde Cirilla in Trailer zu der aktuellen Staffel von „The Witcher“:
In „Scream Queens“ (2015-2016) ist Lisa May-Mitsching der letzte Schrei – jedenfalls in der Rolle als Schwesternschaft-Vorsitzende Chanel Oberlin. Emma Roberts spielt die verwöhnte Studentin, die in der elitären Verbindung Kappa Kappa Tau (KKT) das Sagen hat. Das die Aufnahmebedingungen von Dekanin Cathy Munsch (gespielt von Jamie Lee Curtis) gelockert werden, schmeckt Chanel überhaupt nicht. Wie eh und jeh kommandiert sie ihre namenlosen Dienerinnen, die „Chanels“ herum und lässt ihren Frust an den Neuzugängen ab. Da geschehen grausame Morde. Verkleidet als das Uni-Maskotchen, ein roter Teufel, treibt der Serienkiller auf dem Campus sein Unwesen. Sein Ziel: Die Studentinnen von KKT. Der Auslöser scheint in der Vergangenheit zu liegen. Vor zwanzig Jahren verblutet eine Studentin während der Geburt in der Badewanne, weil ihre Kommilitoninnen lieber feierten. Nun will sich jemand für das begangene Unrecht rächen.
Hier hört ihr Lisa May-Mitsching als Chanel No 1:
Als zwölfjährige Kindersprecherin stimmte Lisa May-Mitsching noch ganz andere Töne an. Tony Scotts Actiondrama „Mann unter Feuer“ (2004) war bereits das vierte Mal, dass sie der Darstellerin Dakota Fanning die Stimme lieh. An der Seite von Denzel Washington (gesprochen von Leon Boden) spielte sie das kleine Mädchen Lupita – genannt Pita. Der ehemalige CIA-Agent John W. Creasy ist dem Alkohol verfallen und wird von dunklen Gedanken gepeinigt. Sein Freund rät ihm die Stelle als Leibwächter von Samuel Ramos anzunehmen. Fortan soll er für den Unternehmer dessen Tochter Pita beschützen. Das neunjährige Mädchen bringt wieder Farbe in das triste Leben des ausgebrannten Terrorexperten. Er lässt seine Selbstmordgedanken hinter sich um die Lücke zu füllen, welche die abwesenden Eltern der kleinen Lupita hinterlassen. Das aufgeweckte Mädchen freundet sich mit dem „großen traurigen Bär“, wie sie ihren Beschützer nennt, an. Nach einer Klavierstunde geschieht jedoch das, was in Mexico-City an der Tagesordnung steht: eine Entführung.
Hier könnt ihr noch einmal zu Lisa May-Mitschings Anfängen zurückreisen, als Stimme von Dakota Fanning in „Mann unter Feuer“:
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