Eckart Dux ist einer der ganz Großen der Synchronbranche. Mit über 65 Jahren Synchronerfahrung ist er nicht nur der dienstälteste, sondern auch einer der erfahrensten Sprecher Deutschlands.
Eckhart Dux synchronisierte Größen wie Audie Murphy, Anthony Perkins, den er unter anderem in Psycho sprach, und Van Johnson. Außerdem stehen Steve Martin, Fred Astaire, George Peppard und Jerry Stiller auf der Liste deren, denen er seine Stimme geliehen hat. Nach dem Tod seines Kollegen Joachim Höppner übernahm er die Synchronisation von Ian McKellen und ist als deutsche Stimme von Gandalf in der Hobbit-Filmtrilogie zu hören.
Hier unser exklusives Media-Paten-Interview mit Sprecher Eckhart Dux in der knackig unterhaltsamen Kurzversion (Langversion ist ganz unten zu finden):
Der britische Schauspieler Sir Ian McKellen ist seit den 1960er Jahren in kleineren und großen Filmrollen zu sehen. Er hat keine fest zugeordnete Synchronstimme, verschiedenste Sprecher haben seine Filme synchronisiert. Holger Kepich hat Ian McKellen z.B. in „Alfred der Große - Bezwinger der Wikinger“ von 1969 gesprochen, dem ersten auch international beachteten Film McKellens und von Jürgen Thormann wurde die Synchronisation seines Charakters in allen „X-Men“-Filmen übernommen. Seine Rolle als Zauberer Gandalf im Fantasyfilm „Der Herr der Ringe - Die Gefährten“ (2001) sowie den beiden weiteren Teilen der Trilogie von Peter Jackson synchronisierte Joachim Höppner. Er hatte zuvor schon einmal 1995 einen Film des Briten gesprochen.
Nachdem Joachim Höppner 2006 im Alter von 60 Jahren viel zu früh verstarb, wurde Eckhart Dux sein Nachfolger für die Stimme der Figur Gandalf. In der Verfilmung der Vorgeschichte, der „Hobbit-Trilogie“, ist er als deutsche Stimme des Zauberers zu hören. Zuvor hatte Eckhart Dux die Synchronisation von Ian McKellen bereits 2003 in „Emile“ übernommen. Deshalb nahmen die Filmmacher von Warner Bros. aus Hollywood persönlich Kontakt zu Eckhart Dux auf. Erfreut nahm er die Herausforderung an.
Bei 0:55 hören wir Eckart Dux als Gandalf in "Der Hobbit - Smaugs Einöde":
Jahrelang hat Eckhart Dux Jerry Stiller in seiner Rolle als Arthur Spooner in der Comedyserie „King of Queens“ synchronisiert. Die erfolgreiche Serie lief zwischen 1998 und 2007 in 9 Staffeln. Der immer nörgelnde Arthur mischt darin das Leben von seiner Tochter und deren Ehemann auf, nachdem er sein eigenes Haus versehentlich niedergerannt hat. Es entwickelt sich eine ganz eigene, immer wieder komische Dynamik zwischen den Figuren. Eckhart Dux greift dies mit seiner Interpretation des Charakters auf. Seine Stimme wurde mit dieser Rolle einem breiten, vor allem auch einem jüngeren Publikum bekannt. Im Interview erzählt er, wie er die Arbeit an der Serie empfunden hat.
Hier sehen und hören wir einen herrlichen Ausschnitt aus "King of Queens" mit Eckart Dux als Arthur Spooner neben Thomas Karallus als Doug Heffernan (Kevin James):
Eckhart Dux liebt seine Arbeit – ob als Schauspieler, Hörbuch- oder Synchronsprecher. Er arbeitet heute in jedem Gebiet mit derselben Leidenschaft, mit der er vor langer Zeit begonnen hatte. Schon als junger Schauspieler hat er mit Freude Tipps und Ratschläge älterer und erfahrener Kollegen angenommen, unter anderem vom großen Heinz Rühmann. Auf diese Weise versuchte er, die eigene Leistung ständig zu verbessern. Und seine Bemühungen wurden mit zahlreichen Hauptrollen belohnt. Mit der Synchronisation kam neben den Beruf des Schauspielers ein zweites Standbein dazu. Das half Eckhart Dux nicht nur dabei, neue Erfahrungen zu erlangen, sondern auch finanziell. Denn eine Passion zum Beruf zu machen ist, wie man weiß, nicht immer einfach. Unterstützt wird Eckhart Dux bis heute von seiner Frau, der Cutterin Marlies Dux. Vor fünf Jahrzehnten lernten sich die beiden bei der gemeinsamen Arbeit im Studio kennen.
Eckart Dux begann 1948 mit dem Synchronisieren. Als Deutschlands dienstältester Sprecher vertonte er unteranderem Hollywoodstars wie Fred Astaire, James Stewart und natürlich Anthony Perkins. Als dessen Feststimme sprach Eckart Dux den US-Amerikanischer in über 25 Produktionen und selbstredend auch in seiner Paraderolle als Norman Bates in Alfred Hitchocks „Psycho“ (1960). Die Figur des Motelbetreibers mit gespaltener Persönlichkeit prägte Perkins Karriere und verhalf ihm zu Weltruhm. Mit viel Einfühlungsvermögen zeichnet auch Eckart Dux in der Synchro den schüchternen jungen Mann, in dem mörderische Triebe schlummern. Neben den vier weniger bekannteren Fortsetzungen des Kulthorrorfilms, mimte er Perkins auch akustisch im Kriegsfilm „Catch 22 - Der böse Trick“ (1970) als sensiblen Kaplan Tappman, dem besten Freund von Protagonist Yossarian.
Last but not least wünschen wir euch nun viel Spaß beim legendären Interview mit Eckart Dux in der originalen Langversion von 2017:
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